Essbare Wildkräuter – die Taubnessel
Auf meinen Wildkräuterwanderungen erzähle ich immer gerne über die Taubnessel.
Schnell erinnern sich dann einige Teilnehmer/- innen an ihre Kindheit und wie man früher die Blüten abgezupft hat, um den Nektar aus ihnen zu saugen. Das schmeckte immer herrlich süß. Auch ich war als Kind immer gerne dabei.
Heute verwende ich die Taubnessel gerne in der Küche, aber auch als Heilpflanze spricht man ihr so einige Kräfte zu. So ist ihre Wirkung unter anderem blutreinigend, harntreibend, krampflösend, beruhigend und antibakteriell.
Wir finden in der heimischen Natur gleich mehrere Taubnesselarten. Die Weiße Taubnessel kennen wir bestimmt alle, so haben wir neben ihr noch die Gefleckte, die Gold- und die Purpurrote Taubnessel. Verwenden können wir diese allesamt auf die gleiche Art und Weise.
Taubnesseln aller Arten siedeln sich gerne in Hecken, in Wäldern, an Wald- und Wegrändern und auf Schuttstellen an. Hauptsache der Boden ist nährstoffreich.
Blätter und junge Triebe sind vor allem im Frühjahr sehr schmackhaft. Noch vor der Blüte können diese verwendet werden. Je nach Gericht können sie zerrieben oder geschnitten werden. Jetzt ab Mai kommen die Blüten hinzu, die tolle Farbtupfer auf den Speisen abgeben.
Zur Verwertung würde ich vorschlagen, Blätter und junge Triebspitzen als Beigabe für Suppen, Gemüse, Salate oder Kräuterquark zu verwenden.
Blüten sind tolle, essbare Dekorationen für Salate und Süßspeisen. Sie passen auch gut auf den Brotaufstrich.
Noch eines möchte ich anmerken:
Auch wenn es bei den Taubnesseln vielleicht etwas unproblematisch ist; bitte sammeln Sie niemals Wildkräuter ohne Vorkenntnisse. Es ist sehr ratsam vorab an einer Wildkräuterführung teilgenommen zu haben und auch Bestimmungsbücher zur Hand zu nehmen.
Ihr Stefan Leiding