Ob ich feste faste?
Aber natürlich, so fest ich eben kann.
Ich faste sogar Feste mit großem F,
und teste mich so von Tag zu Tag.
Ich gehe auf keine Party,
gehe nirgendwo shoppen,
gehe – wenn die Inzidenzwerte es gerade erlauben –
zum Frisör oder zur Kirche (Locken ab, Glocken down),
gehe bereits etwas auseinander
und mir mittlerweile so dermaßen auf die Nerven,
dass ich um mich selbst einen Bogen mache.
In einem Abstand von 1,5 m, versteht sich.
Ich bleibe ganz bei mir und meinen Freunden fern.
Ferner führe ich ein Leben in Pause.
Durchquere die Leere in mir.
Bleibe Zuhause. Bleibe mir übrig.
Und fast,
aber nur fast
hätte ich mir die Frage nicht gestellt,
was denn eigentlich bleibt, wo nichts mehr ist?
Sagte doch Einer:
„ICH BIN DA!“
Katja Perricci, 03/2021