Das Bocholter Rathaus in der Tasche!
In der gleichnamigen belgischen Partnerstadt ist man einen Riesenschritt zu digitalen Verwaltungsdiensten gegangen.
Seit dem 4. Juni 2020 haben die Bürgerinnen und Bürger Bocholts in ihrem Smartphone das gesamte Bocholter Rathaus buchstäblich in der Tasche.
Ab sofort können die Bocholterinnen und Bocholter mit der „Bocholter App“ verschiedene Zertifikate und Dokumente über ihr Smartphone abrufen. Sie ersparen sich damit – gerade zur Coronazeit – den Gang ins Rathaus.
Für Belgisch-Bocholt ist die neue App eine Premiere und das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen „Our City App“, „S-Lim“, „GreenValley“ und der Gemeinde selbst.
Beitrag vom 25. Mai 2020
Dankeschön-Konzerte in Naujoji Akmene
Die Musikschule von Naujoji Akmene veranstaltet in dieser Woche Dankeschön-Konzerte für die dortige Stadtverwaltung und die Polizei. Die „Kapela“ der Musikschule besteht aus den dortigen Lehrern. Sie spielen traditionelle litauische Musik auf den Plätzen vor den beiden Behörden. Die Beschäftigten können am Fenster den Konzerten zuhören.
Die Musikschule möchte damit ein Zeichen setzen, dass nicht nur Pflegepersonal und Ärzte, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Verwaltungen und Polizei in Zeiten der Corona-Pandemie viel mehr zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger gearbeitet haben.
Eine tolle Aktion der Musikschule in unserer befreundeten litauischen Partnerstadt Akmene!
Beitrag vom 19. Mai 2020
Zwei Partnerstädte in Frankreich
Arpajon-sur-Cère ist eine französische Gemeinde mit rd. 7.500 Einwohnern im Département Cantal in direkter Nachbarschaft zu Aurillac.
Mit der französischen Stadt Aurillac verbindet Bocholt seit 1972 eine offizielle Städtepartnerschaft.
Im Jahr 1974 hat sich Arpajon-sur-Cère der Partnerschaft mit Bocholt angeschlossen. Aurillac und Arpajon fanden sich damals in einer interkommunalen Arbeitsgemeinschaft zusammen und erfüllten eine Reihe von Gemeindeaufgaben in Gemeinschaft.
Heute ist die französische Gemeinde Arpajon-sur-Cère selbständig und damit die zweite französische Partnerstadt der Stadt Bocholt.
Vielleicht habt ihr Sommer Gelegenheit, die beiden französischen Partnerstädte in der Mitte Frankreichs besuchen?
Zu den lohnenswerten Sehenswürdigkeiten in unseren beiden Partnerstädten zählen z. B. das Schloss Conros in Arpajon und das Vulkanmuseum in Aurillac.
Beitrag vom 11. Mai 2020
Europahymne zum Europatag
Am 9. Mai 2020 hat die Musikschule der Stadt Naujoji Akmene die Europahymne gesungen und gespielt. Das geschah online, so dass jede Musikerin und jeder Musiker von seinem Zuhause aus aktiv mitwirken konnte.
Die Europahymne ist die Hymne der Europäischen Union und des Europarates. Sie ist eines der offiziellen Symbole der Europäischen Union. Sie stammt aus dem letzten Satz der neunten Sinfonie von Ludwig van Beethoven und ist die Instrumentalfassung des Hauptthemas „Ode an die Freude“. In diesem Jahr feiert der weltberühmte Komponist im Übrigen seinen 250. Geburtstag.
Entstanden ist dieser tolle Zusammenschnitt.
Bild von pedroddf auf Pixabay
Beitrag vom 7. Mai 2020
Cantal – eine Käsedelikatesse aus Frankreich
Wer war nicht schon einmal in Frankreich und konnte dort die leckeren Käsesorten genießen? Fünf der besten AOP-Käse kommen aus dem Cantal in der Auvergne. In dieser französischen Region liegen die beiden Bocholter Partnerstädte Aurillac und Arpajon-sur-Cère.
Cantal heißt auch der bekannteste französische Rohmilchkäse aus der Auvergne. Er wird aus der Milch der Salers-Rinder hergestellt. Die Rinder weiden auf den Bergwiesen. Der Käse, der aus ihrer Milch zwischen Mitte April und Mitte November gewonnen wird, nennt sich Salers-Käse. Außerhalb der Saison heißt der Käse Cantal.
Das Besondere an dem Cantal ist das zweimalige Pressen. Der bereits gepresste Bruch wird mit Hilfe eines Mahlwerks nochmals zerkleinert. Nach dem Salzen wird der Käse in seine endgültige Form gepresst. Der Laib hat einen Durchmesser von 36 bis 42 cm und eine Höhe von 35 bis 40 cm. Der Cantal schmeckt leicht nussig und ein wenig säuerlich. Seine Rinde ist beigegrau, dünn und trocken.
Zum Cantal schmeckt ein trockener Rotwein, z. B ein „Côtes d’Auvergne“.
Foto: Von Coyau / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Beitrag vom 5. Mai 2020
Britische Schule macht Sicherheitsvisiere
Die Haslingden High School hat 1.400 Sicherheitsvisiere für das NHS- (Nationaler Gesundheitsdienst) und Pflegeheimpersonal, das an vorderster Front in Großbritannien agiert, hergestellt.
Die Fakultät für Design und Technologie der Schule im Rossendaler Ortsteil Haslingden reagierte damit auf den nationalen Aufruf. Die Mitarbeiter begannen Ende des vergangenen Monats mit der ersten Auslieferung per Schulbus in der gesamten Region.
Lehrer aus allen Abteilungen – von Sport über Sprachen, Naturwissenschaften bis hin zu IKT – sowie die Schulleitung arbeiteten gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern an der Erstellung der Visiere. Die beiden Laserschneider der Schule waren ununterbrochen in Betrieb. Die fertigen Visiere verteilten die Mitarbeiter der Schule die Visiere an Krankenhäuser, Apotheken, Pflegeheime und medizinische Einrichtungen, um auf deren Hilferufe nach Schutzmaterial zu reagieren.
Der Abteilungsleiter Craig Greenwood sagte: „Wir hatten einige Materialien in der Schule um 50 Stück herzustellen. Über unsere Website, Facebook- und Twitter-Konten haben wir ein Plädoyer veröffentlicht, um mehr Material für den Bau der Visiere zu erhalten. Rossendale Plastics und Mabron Plastics haben sich beide bei uns sofort gemeldet.“
Eine tolle Aktion der britischen Schule !
Beitrag vom 30. April 2020
Zitate- und Sprüche-Tour in Belgisch-Bocholt
Seit einigen Wochen tauchen hier und da Zitate und Sprüche im Straßenbild der gleichnamigen belgischen Partnerstadt auf. Sie wurden von Eva Verbakel kunstvoll auf Vitrinen und Fenster gezeichnet. Eva ist eine waschechte Bocholtse. Sie arbeitet im Jugenddienst von Maaseik und steckt in ihrer Freizeit all ihre kreative Energie in ihr Ein-Mann-Unternehmen Evita Lolita – elle est rebelle!
Eva suchte nach einer Möglichkeit, ihre langweiligen Samstage aufzuhellen.“ Ich stellte regelmäßig Zitate an mein eigenes Fenster und bemerkte, dass die Leute oft anhielten, um die Sprüche zu lesen.“, sagt sie. „Ich versuche immer, eine tiefere Botschaft zu vermitteln, so dass die Passanten nicht nur buchstäblich, sondern auch bildlich für einen Moment stehen bleiben.“ Sie achtet dabei streng darauf, nichts zu verschmutzen und stimmt sich mit den Eigentümern von Häusern, Tafeln etc. ab.
Mit dieser Aktion möchte Eva Positivität in der Corona-Krise ausstrahlen! „Trotz aller negativen Nachrichten möchte ich den Menschen damit eine positive Botschaft vermitteln.“, so Eva.
Evas Tipp: Wenn man in Belgisch-Bocholt allen Sprüchen und Zitaten folgt, macht man gleichzeitig einen schönen Spaziergang durch das Zentrum von Bocholt.
Eine schöne Idee, für eine Weile aus dem herauszukommen, die vielleicht auch in unserem Bocholt Freunde findet.
Beitrag vom 27. April 2020
News für News aus den Partnerstädten
Die Rossendale Free Press hat von unserer Aktion „News aus den Partnerstädten“ auf dieser Homepage erfahren. Sozusagen „unter Kollegen“ schickte sie mir ihre Ausgabe mit zahlreichen Corona-Aktionen aus der englischen Partnerstadt.
Wer selbst lesen möchte, gelangt mit einem Klick auf die Rossendale Free Press.
Beitrag vom 24. April 2020
Nachbarschaftshilfe und mehr in Rossendale
Auch unsere Freunde in der englischen Partnerstadt Rossendale organisieren sich in Coronazeiten. Hier der Bericht von Ros und Peter Bill:
„Unsere kleine Straße mit 20 Häusern ist jetzt über eine Whats App-Gruppe verbunden, und nun wissen wir alle Dinge übereinander und wie wir aussehen. Diejenigen mit Kindern tauschen regelmäßig Videos darüber aus, was die Kinder gemacht haben, und im Allgemeinen hat man das Gefühl, dass wir alle freundlicher miteinander umgehen und uns gegenseitig helfen.
Eines der Kinder hat Kuchen gebacken und sie vor ihrer Tür abgestellt, damit wir uns selbst helfen und eine Spende für die Krebsforschung hinterlassen konnten. Auf unseren kurzen Spaziergängen sehen wir andere, die Kuchen gebacken haben und sie auf einem Tisch mit Spenden für wohltätige Zwecke hinstellten.
Wir alle kommen am Donnerstag um 20.00 Uhr nach draußen und klatschen und machen Lärm für den NHS (Nationaler Gesundheitsservice).
Es wird viel im Garten gearbeitet und dekoriert. Ich habe meine Garten-Töpferei/-Werkbank neu gestaltet und wasserdicht gemacht, indem ich sie mit einem Blitzband ausgekleidet und mit einem Abflussrohr versehen und auch ein Waschbecken aus Edelstahl daran befestigt habe.
Auf der negativen Seite, auch wenn es jetzt besser ist, hatten wir Panikkäufe und Akte von Egoismus und unangenehmem Verhalten.
Einige Gruppen von Freiwilligen sind entstanden, um denen zu helfen, die nicht ausgehen können, indem sie für sie einkaufen und Rezepte ausliefern usw.
Kein Deutschkurs, Chor oder Gottesdienst, aber unsere Kirche verschickt wöchentlich eine E-Mail mit Links zu Videos und Liedern usw., die von Menschen in unserer Kirche zusammengestellt wurden, und wir schreiben uns wöchentlich gegenseitig Nachrichten und rufen einander an.
Wir bleiben mit unseren deutschen Freunden über Facetime und Facebook in Kontakt.
Die besten Wünsche an alle von Ros und Peter Bill
Hier der Originaltext:
Our small street of 20 houses are now connected via a Whats App group and now we all know stuff about one another and what we look like. Those with children regularly share videos about what the kids have been doing and generally there is a feeling that we are all more friendly with one another and helping one another out.
One of the children made some cakes and left them on her doorstep so we could help ourselves and leave a donation for Cancer Research. On our short walks out we see others who have baked cakes and left them on a table with donations for charities.
We all come out at 8pm on Thursday and clap and make a noise for the NHS.
A lot of gardening and decorating is going on. I have revamped my garden potting/workbench and made it waterproof by lining it with flash band and fitted a waste pipe to it and also attached a stainless-steel sink to it.
On the negative side, although better now, we have had panic buying and acts of selfishness and unpleasant behaviour.
Some groups of volunteers have emerged to help those who cannot go out by doing shopping for them and delivering prescriptions etc.
No German Class, Choir or Church, but our church sends out a weekly email with links to videos and songs etc put together by people in our church and we message and phone one another weekly.
We keep in touch with our German friends through Facetime and Facebook.
Best wishes to all from Ros and Peter Bill
Beitrag vom 21. April 2020
Brief des Stadtdirektors Neil Shaw, zur aktuellen Situation in der englischen Partnerstadt Rossendale :
„Wie andere Gemeinden in ganz Europa spürt auch Rossendale die Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs. Glücklicherweise haben wir erlebt, dass die Krankheit bei weniger Menschen diagnostiziert wurde als in anderen, städtischeren Teilen Großbritanniens. Wir haben viele unserer öffentlichen Räume geschlossen, und alle unsere Restaurants, Pubs und gastronomischen Betriebe sind bis auf weiteres geschlossen.
Leider kam es in den Tagen nach Ostern in Rossendale zum ersten Mal zu einem Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus, und wir treffen weiterhin Vorbereitungen, falls sich die Situation verschlimmern sollte. Es ist derzeit zu erlben wie in der örtlichen Gemeinschaft Nachbarn an einem Strang gezogen haben, um den Nachbarn zu helfen, insbesondere den am meisten Gefährdeten. Wir hatten Supermärkte in Rawtenstall und Whitworth, die Lebensmittel an ältere Einwohner lieferten. Alle unsere Schulen vor Ort senden Botschaften an die Bewohner in den örtlichen Pflegeheimen, und die Situation bringt das Beste in einigen unserer jungen Menschen zum Vorschein. Dazu gehören auch Schüler der Haslingden High School, die Schutzvisiere für örtliche Ärzte und Pflegeheime herstellen.
In dieser schwierigen Zeit denken wir an unsere Freunde in Bocholt und wünschen Ihnen alles Gute. Dies wird vorübergehen, und bald werden wir uns alle wieder treffen.“
Hier der englische Orginaltext:
“Like other communities across Europe, Rossendale is feeling the effects of the coronavirus outbreak. Luckily we have experienced less people being diagnosed with the illness than other more urban parts of the UK. We have closed many of our public spaces and all our restaurants, pubs and food hospitality businesses are closed for the time being.
Unfortunately in the days after Easter Rossendale experienced its first death related to the coronavirus and we continue to make preparations if this situation worsens. It has also been a time when the community has pulled together with neighbours helping neighbours particularly the most vulnerable. We have had food businesses in Rawtenstall and Whitworth delivering food to elderly residents. All our local schools sending messages to residents in local care homes and the situation bringing out the best in some of our young people. This includes pupils from Haslingden High School making protective visors for local doctors and care homes.
At this difficult time we are thinking of our friends in Bocholt and wish you all the best. This will pass and soon we will all meet again.”
Neil Shaw
Chief Executive of the Borough of Rossendale
Bericht vom 20. April 2020
Aurillac – Die Regenschirmhauptstadt in Europa
Einen „Aurillac“ zu besitzen, sprich einen Regenschirm, der in der französischen Partnerstadt Bocholts hergestellt wurde, bedeutet, ein Produkt von höchster Qualität gekauft zu haben.
Im Jahr 1884 wurde das Haus Piganiol gegründet. Es zählt zu den ältesten Regenschirmfabriken in Europa. Auch weitere lokale Unternehmen produzieren in Aurillac Regenschirme. Im Jahr 1997 haben sie sich zu einem Interessensverband zusammengeschlossen und dabei das Label „Regenschirm aus Aurillac“ gegründet.
In Aurillac werden die Regenschirme nach einer halb-handwerklichen Methode gefertigt. Verschiedene Etappen – vom Zuschnitt bis zum Zusammenlegen – tragen dazu bei , ein besonderes Qualitätsprodukt herzustellen. Dieses steht auch bei den Luxusmarken in aller Welt hoch im Kurs.
Auch die Stadt Bocholt bezieht ihre Regenschirme, die sie als Geschenke für verschiedene Anlässe nutzt, direkt aus Aurillac. Dieser Schirm wurde für die Stadt speziell entworfen und kann immer wieder direkt in Aurillac nachbestellt werden. Er ist dabei auch ein Symbol für die besondere partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Städten.
Wenn ihr also einmal nach Aurillac fahrt, findet ihr in der Innenstadt drei Outlet-Geschäfte dortiger Fabriken. Dort könnt ihr euch euren „Aurillac“ kaufen
Foto von Adrianna Calvo von Pexels
Beitrag vom 17. April 2020
Bürgermeister Peter Nebelo schreibt allen befreundeten und Partnerstädten
Post aus Bocholt bekamen die Bürgermeister der befreundeten und Partnerstädte in Belgien, Frankreich, Großbritannien und Litauen.
Hier ein Auszug aus dem Brief von Bürgermeister Peter Nebelo an seine Amtskollegen in Bocholt, Aurillac und Arpajon-sur-Cère, Rossendale und Naujoji Akmene:
„In diesen schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie möchte ich Ihnen sowie Ihren Bürgerinnen und Bürgern seitens der Menschen in Bocholt – besonders jedoch auch persönlich – unsere Grüße und Solidarität auf diesem Wege übermitteln. Mir ist es wichtig, mit unseren befreundeten und Partnerstädten gerade jetzt in Kontakt zu bleiben.
An dieser Stelle möchte ich den Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Herrn Frank-Walter Steinmeier, zur aktuellen Lage in Zeiten der Corona-Pandemie zitieren:
„Das sind außergewöhnliche Zeiten. Viele von uns sind verunsichert. Wir machen uns Sorgen um unsere Liebsten, um den Job, um die Zukunft.
Doch ein Gedanke ist mir wichtig: Wir können das Virus als Weltgemeinschaft nur gemeinsam besiegen. Viren haben keine Staatsangehörigkeit. Genauso wird das Gegenmittel keine Staatsangehörigkeit haben. Wir müssen jetzt als Europäer zusammenhalten. Wir haben es in der Hand, ob Solidarität nach innen und außen die Oberhand gewinnt – oder aber der Egoismus des Jeder-für-sich.
Die Welt danach wird eine andere sein. In welcher Welt, in welcher Gesellschaft wir leben werden, hängt von uns ab.“
Es ist mir ein besonderes Anliegen, gemeinsam mit Ihnen unsere Möglichkeiten zur freundschaftlichen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit zu nutzen, damit unsere Städtefreundschaften und –partnerschaften auch künftig ihren festen Platz in unserer Stadtgesellschaft haben werden.
In diesem Sinne freue ich mich auf ein gesundes Wiedersehen.
Ihr Peter Nebelo
Beitrag vom 14. April 2020
Wie läuft es eigentlich in den befreundeten und Partnerstädten Bocholts?
Der Kontakt zu den Freunden und Vereinen in den Städten kann derzeit nicht persönlich gepflegt werden.
Deshalb bin ich dieser Frage nachgegangen und habe mit dem Bocholter Johannes Hüls in Naujoji Akmene (Litauen) telefoniert.
Und so sieht die Momentaufnahme in Naujoji Akmene aktuell aus:
Supermärkte, Banken und Tankstellen sind in Litauen geöffnet. Alle anderen Geschäfte sind noch zu. Auch Schulen und Kitas sind geschlossen. Die litauische Regierung berät derzeit, wie mögliche Öffnungen erfolgen können. „Die Menschen verhalten sich insgesamt sehr diszipliniert und handeln vernünftig.“, berichtet Johannes Hüls.
Mehl, Nudeln, Hefe und Toilettenpapier sind zu jeder Zeit zu bekommen. „Hamsterkäufe“ kennen wir hier in Naujoji Akmene nicht.“, sagt Johannes Hüls. Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel werden von den Geschäften den Kunden zur Verfügung gestellt. Eine Maskenpflicht gilt nicht nur dort, sondern in der gesamten Öffentlichkeit.
Schwierig sei die Mobilitätssperre mit einer totalen Abschottung der Grenzen, die streng kontrolliert wird. Er könne theoretisch mit der Fähre aus Litauen heraus nach Deutschland fahren, käme jedoch nicht mehr zurück. Für Grenzpendler ist z. B. die Grenze nach Lettland zu. „Das sind erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen für die Familien, die ihre Arbeit im angrenzenden Nachbarland haben.“, so Johannes Hüls.
Es gibt jedoch auch in Litauen viele kreative Ideen, die Abschottung und das Leben zu Hause erträglich zu machen. So unterrichten z. B. die Musiklehrer derzeit ihre jüngsten Schüler per Einzelunterricht am Telefon. „Das kommt gut an und hat sich bewährt.“, erklärt Johannes Hüls.
„Viele Grüße aus Naujoji Akmene nach Bocholt und bleiben Sie gesund!“, verabschiedet er sich am Telefon.
Mehr Informationen zu Naujoji Akmene gibt es hier:
https://www.bocholt.de/rathaus/europabuero/internationale-beziehungen/akmene/
Vielleicht nutzt ihr ebenfalls die Möglichkeit, mit euren Freunden und Bekannten in den befreundeten und Partnerstädten in Kontakt zu kommen.
Ich freue mich über eure Berichte.
Petra Taubach
Partnerschaftsbeauftragte der Stadt Bocholt