7 – Klaas Traum

Eines nachts träumte ich, dass sich eine Horde von kleinen grauen Feldmäuschen zu einer Versammlung auf einer Wiese an einem Bach traf! Es waren viele Mäuse, bestimmt 100. Mittendrin saß ich. Komisch, keine einzige Maus beachtete mich!

Ich fragte mich: War ich unsichtbar? Plötzlich trat eine Maus hervor. Sie war älter und kräftiger als alle anderen. Das war der Anführer. Er ergriff das erste Wort und sagte: „Liebe Freunde, wir alle haben festgestellt, dass es auf den Feldwegen
immer gefährlicher wird. Zu viele Menschen fahren inzwischen mit ihrem Fahrrad auf den Wegen. Wir müssen uns schützen und eine Lösung finden! Ich bitte um Vorschläge!“

Die Mäuse nickten und wurden unruhig. Alle redeten wild durcheinander. Ich verstand kein Wort. Dem Mausanführer wurde es zu „bunt“ und er rief: „Stopp! Jeder, der etwas zu sagen hat, kann es jetzt tun, aber bitte der Reihe nach!“ Er richtete seinen Finger auf eine Maus und sagte: „Hardy, du bist schlau. Hast du eine Idee, wie wir das Problem lösen können?“ Hardy schlug vor: „Was haltet ihr davon, wenn wir Schilder aufstellen, worauf steht: VORSICHT MÄUSE! Die anderen Mäuse runzelten die Stirn. Dann meldete sich Luzie zu Wort.

Sie meinte: „Wir können auch auf das Schild VORSICHT! WEG GESPERRT! schreiben.“ Einigen gefiel die Idee mit den Schildern. Eine Maus fragte: „Wieviel Schilder werden wir dann wohl brauchen?“ Der Mausanführer war nicht begeistert. Er erwiderte: „Das ist viel zu viel Arbeit. Außerdem sind die Schilder zu klein. Die Fahrradfahrer werden sie übersehen.“ „Stimmt“, sagte Hardy, „das habe ich nicht bedacht.“ Odilie, eine andere Maus, meinte: „Wie wär’s mit Schranken?“

Auch diese Idee überzeugte den Mausanführer nicht. Bennie sagte: „Das ist ja noch komplizierter als Schilder! Und die sieht auch kein Mensch!“ „Genau“, sagte der Anführer. Während die Mäuse weiter hin und her überlegten, trat ich vor die Gruppe und rief: „Ich habe einen Vorschlag!“ Alle Mäuse schauten mich neugierig an. Der Anführer fragte mich: „Wie heißt du?“ „Mein Name ist Klaas“, erwiderte ich.

„O.K., dann leg mal los, Klaas, ich bin gespannt,“ sagte der Anführer. „O.K.“, sagte ich, “ ihr könnt doch sehr gut buddeln. Baut euch unterirdische Gänge.“ „Jaaaaa“, das ist die Lösung,“ freute sich der Anführer und erwiderte: „Unter den Feldwegen buddeln wir uns an mehreren Stellen Gänge. Dann brauchen wir die Feldwege nicht zu überqueren.“ Alle Mäuse klatschten und der Anführer rief:

„Klaas, du bist ein Held!“ Ich war stolz auf mich……………….und dann…………..wachte ich auf ………………und dachte: War das ein schöner Traum.

 

Vielen lieben Dank, Birgit Blasberg, für diese süße Kindergeschichte!